Geschichte

Unsere Schule blickt auf eine über 100jährige Geschichte zurück. Das "kleine Känguru" wurde vor ca. 105 Jahren erbaut und in den 70er Jahren erstmalig erweitert. Nach der Wiedervereinigung wuchs unser kleiner Ort Großziethen relativ schnell, sodass bereits in 1995/1996 eine weitere Erweiterung des Schulgebäudes erfolgen musste. Und dennoch war dann im Jahr 2004 klar, dass ein erneuter Anbau das weitere Wachstum nicht bewältigen konnte. Deshalb gab es Ende 2004 die Entscheidung der Gemeindevertretung für einen ergänzenden Neubau, das heutige "große Känguru".

Nachfolgend einige Informationen zu den wesentlichen Meilensteinen seit dieser Entscheidung:

Fertigstellung "Großes Känguru" (30.06.2006 Märkische Allgemeine)

Geschafft. Die letzten Lampen wurden gestern Vormittag noch montiert. Ein Herd musste in der Küche angeschlossen werden. Dann war das neue Gebäude für die Paul-Maar-Grundschule in Großziethen nach einem Jahr Bauzeit fertig. Um 13 Uhr strömten Schüler, Lehrer und Gäste ins Haus und staunten.

Rektorin Monika Löschke, die den symbolischen Schlüssel von Architekt Vilco Scholz überreicht bekam, strahlte: "Die Schule ist herrlich geworden. Schöne helle Räume. Und die kräftigen Farben machen alles sehr fröhlich." Im nächsten Schuljahr soll hier der Unterricht in der Ganztagsschule beginnen. Der Neubau, der rund 3,8 Millionen Euro kostete, war nötig geworden, weil die alte Schule ganz in der Nähe aus den Nähten platzte. Nun sollen künftig beide Gebäude für die dann 470 Kinder genutzt werden. Die Eröffnung war auch für Bildungsminister Holger Rupprecht ein erfreuliches Ereignis. "Meistens werden Schulen geschlossen. Dass eine eröffnet wird, kommt nur sehr selten vor. Aber es ist wunderbar." Ortsbürgermeister Hans-Georg Springer erinnerte daran, dass in den vergangenen 100 Jahren schon mehrmals die Schule in Großziethen vergrößert werden musste.

Schriftsteller Paul Maar, nach dem die Schule vor zwei Jahren benannt wurde, weil er so schöne lustige und traurige Geschichten schreibt, war von dem neuen Gebäude sehr angetan. Zwar tragen bisher schon sieben Schulen seinen Namen, "aber diese hier ist die größte und schönste", meinte der Erfinder von "Sams", der "Kuh Gloria" und dem "kleinen Känguru, das fliegen lernt" beim Rundgang. Der aus Bamberg angereiste Autor schaute in alle Räume, begutachtete Schließfächer und die Schulküche. Schon am Vormittag hatte er den Schülern aus seinen Büchern über das "kleine Sams" und "Herrn Bello" vorgelesen. Und er zeichnete auf ein Blatt Papier ein süßes "Känguru", das künftig eine besondere Rolle für die beiden Schulgebäude spielen soll. Rektorin Monika Löschke erklärte die Idee: "Das neue Haus soll großes Känguru heißen und das alte nennen wir kleines Känguru. Das Känguru wird zu unserem Markenzeichen. Vielleicht taucht es sogar mal auf einem Stempel auf."

Auf den Unterricht im neuen Gebäude müssen die Schüler noch warten. Erst im nächsten Schuljahr werden sie hier auf den neuen Stühlen sitzen. Aber heute wird schon mal eine handfeste Verbindung zwischen beiden Häusern geknüpft. Rektorin Monika Löschke: "Wir räumen die Bücher um von der alten zur neuen Bibliothek. Dazu bilden wir eine lange Schlange und reichen die Bücher weiter."

(step)
Märkische Allgemeine 30.06.2006

Grundsteinlegung "Großes Känguru"

Für den Architekten Vilco Scholz ist die graue Steinplatte nur das Eckstück A8 auf
seinem Bauplan. Udo Haase und Hans-Georg Springer hingegen fanden gestern kaum genug Worte, um
die symbolische Bedeutung des zum Grundstein auserkorenen Kantenstücks genug zu würdigen:
Während andere Gemeinden ihre Bildungseinrichtungen schließen, bekommt Großziethen ein dringend
benötigtes Schulgebäude - und das in absehbarer Zeit. Umso gewissenhafter nahmen der Schönefelder
Bürgermeister und der Großziethener Ortsbürgermeister die Mörtelkelle in die Hand und versenkten eine
mit Erinnerungsstücken gefüllte Kupferrolle auf nicht so schnelles Wiedersehen im Baugrund.
Innerhalb eines Jahres soll neben der neuen Mehrzweckhalle ein zusätzlicher Trakt für die Grundschule
"Paul Maar" emporwachsen. Ein "Kampfzeitplan", wie Haase die Terminvorstellung in seiner Rede
nannte. Schon die Grundsteinlegung war in rekordverdächtiger Zeit realisiert worden. Innerhalb eines
dreiviertel Jahres hatten die Großziethener alle Planungen abgeschlossen und - mit Hilfe von Landrat
Martin Wille (SPD) - alle Genehmigungen eingeholt. "Wenn alle Beteiligten weiterhin so gut zusammen
arbeiten, ist die Schule spätestens zum Beginn des übernächsten Schuljahres betriebsbereit",
konstatierte Haase mutig.

Diese Eile scheint indes auch dringend geboten. Die alte Schule ist nur für 360 Kinder ausgelegt. Laut
Ortsbürgermeister Springer ist dann "die Grenze des Machbaren aber auch wirklich erreicht." Bei der
aktuellen Bevölkerungsentwicklung rechnet die Gemeinde im kommenden Jahr allerdings mit weit mehr
als 400 Kindern. "Deshalb hatten wir auch einen kompletten Neubau diskutiert", sagt Springer. Der sei
aber letztlich aus Kostengründen nicht zu verwirklichen gewesen, ein Erweiterungsbau für drei
Klassenstufen das maximal Machbare. Und selbst der wird bis zur Fertigstellung rund vier Millionen Euro
verschlingen. Die Kosten sollen zum Teil vom Land übernommen werden. Zwar sei der Förderbescheid
noch nicht in Großziethen angelangt, "aber wir haben bereits entsprechende Signale erhalten und sind
zuversichtlich, dass wir die Mittel bekommen", sagte Haase.
Wenn der Plan tatsächlich eingehalten wird, feiert die Gemeinde noch in diesem Jahr das Richtfest.
Spätestens dann will auch der Landrat in Großziethen vorbeischauen.

Oliver Fischer
Märkische Allgemeine 20.05.2005